Digitalisierung im HR-Umfeld.
Technologie ist zum unverzichtbaren Wettbewerbsfaktor geworden. Aber was bedeutet die Digitalisierung für das Personalmanagement und wie kann der digitale Wandel sinnvoll gestaltet werden? Welche Potenziale haben neue Technologien, wie People Analytics, Social & Mobile Media, Virtual & Augmented Reality, Künstliche Intelligenz oder eben auch Automation, wie die Blockchain-Technologie?Letztere soll Einzelpersonen möglichst einfach dabei helfen, Karrierenachweise sicher und souverän zu besitzen. Sie verwalten und teilen zu können. Als Verfechter offener Standards in HR – wir sind langjähriges Mitglied im HR Open Standard Consortium, welches sich um die Etablierung einheitlicher Datenaustauschformate basierend auf XML bemüht – war es ein logischer Schritt, als 33. Mitglied an der Zukunft eines vertrauenswürdigen „Internet of Careers“ mitzuwirken, und das neben SAP als zweites deutschstämmiges Unternehmen.
Die Blockchain-Technologie.
Bereits 2018 erörterten wir zusammen mit Prof. Dr. Philipp Sandner von der Frankfurt School of Finance im Rahmen unserer FusionDays 2018, warum die Blockchain-Technologie so spannend ist. Vieles aus dem Vortrag ist mittlerweile eingetreten und Einflüsse aus anderen Bereichen sind in der HR-Welt bereits deutlich erkennbar. So findet Data & Analytics aus dem Digitalmarketing und E-Commerce zunehmend Anwendung im Recruiting. Und aus dem Finanz- und Energiesektor kommt eben die Blockchain-Technologie.
Blockchains sind kontinuierlich erweiterbare Datensatzlisten, „Blöcke“ eben, die mittels kryptografischer Verfahren miteinander verkettet und in einem dezentral verteilten Register gespeichert sind. Dabei werden mehrere Transaktionen zu einem Block zusammengefasst und die Blöcke in chronologischer Reihenfolge miteinander verkettet. Und genau diese beiden Faktoren sind entscheidend: „verteilt“ und „chronologisch aufeinander aufbauend“.
Entscheidend ist, dass Transaktionen auf früheren Transaktionen aufbauen und diese als richtig bestätigen, indem sie die Kenntnis der früheren Transaktionen beweisen. Damit wird es unmöglich gemacht, Existenz oder Inhalt der früheren Transaktionen zu manipulieren oder zu tilgen, ohne gleichzeitig alle späteren Transaktionen ebenfalls zu zerstören
Omnifunktionaler Lebenslauf.
All die vielen unterschiedlichen Daten zu beruflichen Qualifikationen bieten ein enormes Potenzial – sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen. Sofern sie strukturiert vorlägen und für unterschiedliche Parteien einsehbar wären. Allerdings werden Datenschutzbestimmungen weltweit stetig strenger und somit komplexer. Blockchain-Technologie kann die Grundlage für einen sicheren, vollständigen, vertrauenswürdigen, unveränderlichen und jederzeit überprüfbaren Datenstock – also eine Art omnifunktionalen Lebenslauf – darstellen. Einzelpersonen können so berufliche Leistungen in digitale Zeugnisse umwandeln, die überprüfbar, sicher und global anwendbar sind.
Einzelpersonen stärken.
Personen erfassen nicht nur schulische und berufliche Qualifikationen, sondern auch weitere relevante Erfahrungen, wie Auslandseinsätze, Beförderungen, Jobwechsel, Nebenjobs, Seminare, E-Learning-Trainingsprogramme oder sonstige Erfahrungen.
Arbeitgeber:innen, Bildungseinrichtungen oder behördliche Instanzen können so auf vertrauenswürdige, unveränderliche und überprüfbare Daten von Bewerber:innen, Kandidat:innen oder Mitarbeiter:innen zugreifen und kosteneffizient Einstellungsrisiken verringern, die Produktivität steigern sowie die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben sicherstellen.
Integration in die BeeSite.
Ziel ist es, die Entwicklung in den nächsten 9–18 Monaten so weit voranzutreiben, dass alle persönlichen Karrieredaten eines omnifunktionalen Lebenslaufs via „Velocity Wallet“-Funktionalität in die BeeSite Recruiting Edition übertragbar sind – Kandidat:innen sich also anhand dieser Blockchain-Daten direkt im System bewerben können.
Alle beteiligten Akteure – Dateninhaber:innen, Unternehmen und Organisationen – zu einem vertrauenswürdigen „Internet of Careers“ zusammenzuschließen, ist das große Ziel der Velocity Network Foundation.
Über die Velocity Network Foundation.
Das Velocity Network ist eine kooperative Non-Profit-Organisation und wird verwaltet von der Velocity Foundation. Die Stiftung hat die Aufgabe, die Nutzung des Velocity Network durch alle Beteiligten zu regeln, die betriebliche Konsistenz und rechtliche Klarheit für jede Transaktion sicherzustellen, kontinuierlich weiterzuentwickeln sowie die weltweite Akzeptanz und Unterstützung unter den Beteiligten und Konstituenten zu fördern.
Sie leitet gleichzeitig die Entwicklung der dezentralen Protokolle und unterstützt die Forschung und Entwicklung von Anwendungen und zugehörigen Diensten, indem sie die weltweite Gemeinschaft von Open-Source-Entwickler:innen fördert.
milch & zucker ist Mitglied der Velocity Network Foundation.
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