10.01.201910:00am

AutorTania Teetz
Unter Taxonomie versteht man ein Modell bzw. Verfahren, mit dem Objekte klassifiziert werden. Die Objekte können dabei zum Beispiel Lebewesen, Dinge oder auch Begriffe sein, die nach bestimmten Kriterien in Kategorien oder Klassen eingeordnet werden. Ein Beispiel für eine Taxonomie ist die Einordnung von Lebewesen in der Biologie in Arten, Gattungen, Familien etc. Diese wurde im 18. Jahrhundert von Carl von Linné entwickelt. Taxonomien dienen dazu, auf Basis gemeinsamer Kriterien (Charakteristika), eine große Menge an Informationen zu strukturieren. Die Elemente sind dabei hierarchisch in einer Baumstruktur angeordnet und bilden eine Überbegriff-Unterbegriff-Beziehung. Die Basis bildet eine einzige „Wurzel“, von der alle weiteren Äste und Knoten ausgehen. Es ist diese hierarchische Beziehung, die den Unterschied zwischen Taxonomie und einer einfachen Verschlagwortung (so genanntes Tagging) ausmacht. Zusätzlich sind in den meisten heutigen Taxonomien auch Beziehungen zu verwandten Begriffen enthalten.
Taxonomierung von Berufsprofilen
Um verschiedene Berufsfelder inhaltlich miteinander vergleichen zu können, lassen sich auch Berufe in Strukturen abbilden. Und das unabhängig von Land und Sprache. Eine solche Taxonomie erleichtert das Matching von einer Stellenbeschreibung mit der vorliegenden Qualifikation eines Kandidaten. Generell sind der Aufbau und die Pflege sehr zeitintensiv. Denn Begriffe und Hierarchien müssen so definiert werden, dass sie möglichst allgemeingültig sind und eine eindeutige Zuordnung aller Elemente ermöglicht wird. Ein Beispiel für eine Taxonomie von Berufen ist die Klassifizierung der europäischen Initiative ESCO (European Skills, Competences, Qualifications and Occupations), also der europäischen Klassifikation für Fähigkeiten, Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe. Begonnen 2010 wurde im Juli 2017 die erste Vollversion (ESCO v1) der Taxonomie veröffentlicht. Sie ist in 27 Sprachen verfügbar und enthält aktuell etwa 3.000 Berufe sowie 13.500 Fähigkeiten und Kenntnisse.

Um verschiedene Berufsfelder inhaltlich miteinander vergleichen zu können, lassen sich auch Berufe in Strukturen abbilden. Und das unabhängig von Land und Sprache. Eine solche Taxonomie erleichtert das Matching von einer Stellenbeschreibung mit der vorliegenden Qualifikation eines Kandidaten. Generell sind der Aufbau und die Pflege sehr zeitintensiv. Denn Begriffe und Hierarchien müssen so definiert werden, dass sie möglichst allgemeingültig sind und eine eindeutige Zuordnung aller Elemente ermöglicht wird. Ein Beispiel für eine Taxonomie von Berufen ist die Klassifizierung der europäischen Initiative ESCO (European Skills, Competences, Qualifications and Occupations), also der europäischen Klassifikation für Fähigkeiten, Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe. Begonnen 2010 wurde im Juli 2017 die erste Vollversion (ESCO v1) der Taxonomie veröffentlicht. Sie ist in 27 Sprachen verfügbar und enthält aktuell etwa 3.000 Berufe sowie 13.500 Fähigkeiten und Kenntnisse.
Siehe auch:
https://ec.europa.eu/esco/portal
http://www.is.informatik.uni-duisburg.de/courses/sem_ss08/papers/p01_taxonomies.pdf http://www.sepia.de/fileadmin/themen/facettensuche/thema-facettensuche.pdf
Autor: Tania Teetz
Schlagwörter: Glossar, KI, Künstliche Intelligenz, Künstliche Intelligenz im Recruiting, Matching, Tagging, Taxonomie